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Rekonstruktion einer frühbronzezeitlichen Siedlung mit Feuchtbodenerhaltung in einer großpolnischen Kleinregion
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Müller
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5413528
Im Rahmen der DFG-Sachbeihilfe "Endneolithikum-Frühbronzezeit: Beiträge zu Chronologie, sozialer Differenzierung und überregionalen Beziehungen Mitteleuropas" wurde der früh- und mittelbronzezeitliche Fundplatz Bruszczewo 5 in Großpolen für eine Sondage zur Gewinnung absolutchronologischer Daten ausgewählt. Dabei konnte die Erhaltung frühbronzezeitlicher Feuchtbodenbefunde mit einer hölzernen Befestigung und zugehöriger archäologisch, botanisch und osteologisch hochergiebigen Kulturschicht dokumentiert werden. [...] Um die Struktur der befestigten Siedlung Bruszczewo zu erfassen, ist der Zusammenhang zwischen Feuchtbodenbefunden der Niederung und den Mineralbodenbefunden des Siedlunghügels zu klären. Mit den geplanten Grabungsbereichen wird sich die Rolle der Aktivitätsareale der Siedlung feststellen lassen. Als eine der wenigen bekannten frühbronzezeitlichen nordmitteleuropäischen Siedlungen mit Feuchtbodenbefunden werden die makroanalytische und pollenanalytische Aufarbeitung entscheidende umwelt- und wirtschaftsarchäologische Informationen liefern. Die wohl zentralörtliche Funktion Bruszczewos und das soziale Netzwerk endneolithischer und frühbronzezeitlicher Fundplätze der Kleinregion Koscian können über Sondagen bereits prospektierter Fundplätze der Umgebung erkannt werden. Es soll somit die Chance genutzt werden, Aufschluss über die siedlungsarchäologischen und sozialarchäologischen Verhältnisse einer frühbronzezeitlichen "Fürstengrabkleinregion" zu erhalten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen