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Anpassungsmechanismen des Feinwurzelsystems von Bergregenwäldern in einem natürlichen Bestandesmosaik an der Waldgrenze in Ost-Bolivien
Antragsteller
Dr. Dietrich Hertel
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung
Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5413118
In den hochandinen Gebieten des tropischen Südamerikas und insbesondere in Peru und Bolivien sind die potentiellen natürlichen Waldgebiete der andinen Waldgrenze infolge von anthropogener Feuernutzung fast vollständig vernichtet worden. Eine Ausnahme bildet die isolierte Bergkette von Cocopata-Mosetenes im Osten Boliviens östlich Cochabamba an der Grenze zum bolivianischen Tiefland. Hier haben sich in einzigartiger Weise natürliche Bergwälder infolge der Unzugänglichkeit der Bergkette unbeeinflußt von menschlichen Eingriffen erhalten und bilden entlang der Gipfelregion der rund 3600 m hohen Bergkette ein natürliches Mosaik von höher- und niedrigwüchsigeren Bergwäldern bis hin zu waldfreien Grasbeständen. In Zusammenarbeit mit einer internationalen Forschungsexpedition, die im August 2003 eingehende, interdisziplinäre Untersuchungen zur Struktur und Funktion der dortigen Bergwälder durchführen wird, soll im beantragten Projekt in einem kleinräumigen Gradient unterschiedlich wüchsiger Waldgrenzstandorte die Anpassung des Feinwurzelsystems an die jeweiligen Standortsgegebenheiten untersucht werden, um die Bedeutung dieses bislang wenig untersuchten Ökosystemkompartimentes für die Ausbildung der natürlichen Waldgrenzvegetation im Bereich der andinen Bergwälder zu analysieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen