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Computer Aided Market Engineering
Antragsteller
Professor Dr. Christof Weinhardt
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5412874
Market Engineering (ME) als Forschungsgegenstand umfasst das strukturierte, systematische und theoretisch fundierte Vorgehen für die Analyse, Gestaltung, Qualitätssicherung und Weiterentwicklung elektronsicher Märkte und deren regulatorischer Rahmenbedingungen. ME beschränkt sich dabei nicht auf die rein ökonomischen Aspekte, sondern trägt der interdisziplinären Herausforderung dadurch Rechnung, dass Aspekte - die Gestaltung der Marktregeln (Mikrostruktur-Design) als auch - der informationstechnischen Umsetzung (Infrastruktur-Design) sowie - des Entwurfs und der Umsetzung erfolgreicher Geschäftsmodelle (Business-Design) für elektronische Plattformen aus den Perspektiven der Ökonomie, der Rechtswissenschaften sowie der Informatik ganzheitlich untersucht und entwickelt werden. Die elektronische Unterstützung einzelner oder aller Phasen des ME-Prozesses wird dabei als Computer Aided Market Engineering (CAME) bezeichnet. Ziel des Forschungsaufenthaltes an der Haas School of Business (University of California, Berkeley) bei Arie Segev sind zwei Erweiterungen der Montreal Taxonomy (MT): (i) Die Erweiterung bzw. Spezifizierung der MT und die Umsetzung in einer Marktmodellierungssprache (MML) für den Bereich eProcurement, die der spontanen, bedarfsgerechten, Tool-gestützten Konfiguration elektronischer Verhandlungs- bzw. Handels-Plattformen und damit als Grundlage für eine effiziente Koordination in Wertschöpfungsnetzen (SCM) dient. (ii) Erweiterung der MT um Wissenskomponenten, die den bislang noch nicht berücksichtigten ersten Schritt der Strukturfindung für Marktplattformen im Prozess des Market Engeneering in Form von Empfehlungen aus den Anforderungen des Marktumfeldes unterstützen. In seiner Einladung betont Arie Segev die Relevanz eines CAME Ansatzes und kündigt sein starkes Interesse an einer Kooperation auf diesem Gebiet an (vgl. Anlagen). Da sich der Antragsteller von dem Forschungsaufenthalt wertvolle inhaltliche Impulse sowie gemeinsame Publikationen und weiterreichende Kooperationen - sowohl in der Forschung als auch in der Lehre - erhofft, wird hiermit eine Unterstützung des Forschungsaufenthaltes in Form von Reise- und Aufenthaltskosten beantragt, ohne die dieses Vorhaben aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten kaum möglich wäre - eine finanzielle Unterstützung von amerikanischer Seite ist nicht möglich.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen