Detailseite
Chronologie, Landschaftsentwicklung und Siedlungsdynamik am Übergang Mesolithikum/Neolithikum zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Jörg Bofinger; Professor Dr. Raiko Krauß; Dr. Yvonne Tafelmaier
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 541088131
Das Projekt zielt auf die Erforschung des Wandels vom Mesolithikum zum Neolithikum in einer ausgewählten Siedlungskammer in Südwestdeutschland. Bereits abgeschlossene Grabungen auf linearbandkeramischen Siedlungen im Ammertal westlich von Tübingen und von mesolithischen Freilandfundstellen im mittleren Neckartal bieten dafür ideale Voraussetzungen. Neben der dichten archäologischen Fundlandschaft stellt eine ehemalige Feuchtsenke mit umgebendem Riedgürtel, in unmittelbarer Nachbarschaft zu den von uns untersuchten mesolithischen und frühneolithischen Siedlungsarealen, ein Klima- und Umweltarchiv von unschätzbarem Wert dar. Dieses so genannte „Ammer-Ried“ erlaubt eine Landschaftsrekonstruktion vom ausgehenden Pleistozän bis zum Beginn der frühneolithischen Besiedlung in der Region. Im Rahmen von zwei Dissertationen sollen die lithische Produktion am Übergang Mesolithikum/Neolithikum und die Abfolge der frühneolithischen Besiedlung im Untersuchungsgebiet ausgewertet werden. Von den neu gewonnenen hochaufgelösten Daten zum absolut-chronologischen Rahmen des Übergangs vom Mesolithikum zum Neolithikum und zur Siedlungsgeschichte versprechen wir uns wichtige Erkenntnisse zu potenziellen Interaktionen zwischen verschiedenen Populationen sowie dem Landschaftswandel im Zuge des Neolithisierungsprozesses in Mitteleuropa.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen