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Die Rolle der Blutgefäße in der Entwicklung der Schilddrüse
Antragsteller
Dr. Klaus B. Rohr
Fachliche Zuordnung
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5402088
Die Mechanismen, dir für die embryonale Entwicklung der Schilddrüse verantwortlich sind, liegen größtenteils im Dunklen. Wir nutzen den Zebrafisch als Modellorganismus, um die genetischen und molekularbiologischen Grundlagen der Schilddrüsenentwicklung kennen zu lernen. Die Schilddrüse entwickelt sich dicht an den anterioren Aortenbögen der Kiemenbogenregion und wird im Laufe der Entwicklung von einem dichten Kapillarnetz durchzogen. Im Zebrafisch fällt besonders auf, dass das Wachstum der Drüse entlang großer Blutgefäße erfolgt. Als Teil eines zellulären Signaltransduktionsweges sind Hedgehog-Signale unter anderem für die Blutgefäßbindung in Wirbeltieren erforderlich. In Zebrafischmutanten des hedgehog-Signaltransduktionswegs verläuft die Schilddrüsenentwicklung unnormal. Ähnliche Anomalien der Schilddrüsenentwicklung finden wir auch in anderen Zebrafischmutanten, in denen die blutgefäßbildenden Endothelzellen nicht spezifiziert werden. Ausgehend von diesem Befunden wollen wir in dem beantragten Projekt die Interaktion von Blutgefäßen und Schilddrüse in der Entwicklung untersucht. Mit der Analyse von Blutgefäßmutanten erhalte wir Kenntnisse von Faktoren, die direkt oder indirekt die Entwicklung der Schilddrüse regulieren, wie zum Beispiel die Hedgehog-Signalmoleküle. In einer Kollaboration werden wir diese Faktoren auch auf eine Rolle bei der Congenitalen Hypothyroidose (Schilddrüsendefekte bei der Geburt) beim Menschen testen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen