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Nicht-isotherme Biosensoren
Antragsteller
Professor Dr. Peter Gründler (†)
Fachliche Zuordnung
Analytische Chemie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5400358
Amperometrische Miniatur-Enzymelektroden werden so ausgeführt, dass innerhalb der enzymhaltigen Schicht einzelne aktive Elektrodenbereiche elektrisch aufgeheizt werden können. Dadurch entstehen Temperaturdifferenzen zwischen Elektrodenoberfläche und Probelösung. Die Transportprozesse werden beschleunigt, wodurch das Nachweisvermögen der Sensoren verbessert werden soll. Zeitlich aufeinanderfolgende Temperaturimpulse sollen eine thermische Modulation der Prozesse bewirken, wodurch ein besseres Verhältnis von Nutz- zu Störsignal erwartet wird. Aus dem gleichen Grunde werden Differenzmessungen zwischen geheizten und nichtgeheizten Elektrodenflächen auf ein und demselben Sensorkörper durchgeführt. Für die Untersuchungen werden Erfahrungen der direkten Elektrodenheizung mit hochfrequentem Wechselstrom ("Hot-Wire"- bzw. "Hot-Layer"-Elektrochemie) genutzt. Die nichtisotherme Betriebsweise soll es möglich machen, Simultanbestimmungen mehrerer konkurrierender Substanzen nebeneinander nur auf Grund der unterschiedlichen Temperaturabhängigkeit ihrer Standardpotentiale und ihrer kinetischen Koeffizienten durchzuführen ("thermische Diskriminierung" von Störkomponenten). Voraussetzung für den Aufbau nichtisothermer Biosensoren sind bessere Kenntnisse über die Temperatureinflüsse auf das Verhalten von Biomolekülen und Mediatoren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen