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Nierenprotektion durch Unterscheidung günstiger von ungünstiger genetischer Hintergrundinformation bei Polyzystischer Nierenerkrankung
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Jan Halbritter; Ria Anne-Rose Schönauer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Humangenetik
Humangenetik
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 539950728
Die autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) ist die häufigste genetische Ursache von chronischem Nierenversagen, auftretend zwischen der 3.-8. Lebensdekade. Da aktuelle Genotyp-Phänotyp Korrelationen die massive Krankheitsvariabilität nur unzureichend erklären, möchten wir genetische Merkmale identifizieren, die als frühe Prognosemarker eine optimale Renoprotektion bereits vor zystischer Nierenvergrößerung ermöglichen. Zur Charakterisierung protektiver Faktoren werden atypisch milde PKD-Fälle ohne diagnostische Variante auf das Vorhandensein pathogener Varianten in neuen Krankheitsgenen untersucht (WP 1). Weiterhin werden wir im genetischen Hintergrund befindliche generische und PKD-spezifische Keimbahn-Modifikatoren analysieren, die bei gleichartiger diagnostischer PKD1-Variante mit einem herabgesetzten Schweregrad des Krankheitsverlaufs korrelieren (WP 2). Die anschließende funktionelle Kandidatengen- und Modifier-Validierung wird anhand von etablierten Pkd1-knockout und PC1-getaggten Missense und Kontroll-Zelllinien durchgeführt (WP 3). Durch die erfolgreiche Umsetzung der genannten Programme werden genetische Einflussfaktoren definiert, die zur stratifizierten Betreuung und zielgerichteten Behandlung von Menschen mit Zystennieren beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen