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Geschlechtsunterschiede in der Reaktion auf eine ärgerauslösende Provokation: Normative Erwartungen und tatsächliches Verhalten
Antragstellerin
Professorin Dr. Johanna Eleonore Weber
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5398820
Zentrale Zielsetzung des Projektes ist der Vergleich zwischen den normativen Erwartungen, die im Hinblick auf das Verhalten von Frauen und Männern in der Reaktion auf eine ärgerauslösende Provokation bestehen, und dem tatsächlichen Verhalten von Frauen und Männern in einer solchen Situation. Damit werden zwei grundlegende Fragestellungen überprüft: Zum ersten die Frage, welche normativen Erwartungen an das ärgerbezogene Verhalten von Frauen und Männern überhaupt vorliegen. Diese Frage wurde in der vorliegenden Forschung noch nicht systematisch untersucht, obwohl die Existenz solcher Verhaltenserwartungen, z.B. in Form von "Display rules", allgemein angenommen wird. Aus theoretischer Sicht ist es offen, ob es der Geschlechtsrolle der Frau im Vergleich zu der des Mannes entspricht, weniger expressiv und assertiv-aggressiv zu reagieren, expressiver, oder vergleichbar assertiv-aggressiv. Die zweite grundlegende Fragestellung beinhaltet die Frage, ob das tatsächliche Verhalten von Frauen und Männern den normativen Erwartungen entspricht, wie es aus rollentheoretischer Sicht angenommen wird. Die empirische Umsetzung erfolgt durch die experimentelle Induktion von Ärger durch eine Provokation in einem Laborexperiment. Die normativen Erwartungen, mit denen das tatsächlich gezeigte Verhalten der provozierten weiblichen und männlichen Personen verglichen wird, werden von einer unabhängigen Stichprobe von männlichen und weiblichen Personen auf der Grundlage der videographierten Provokation erfasst.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen