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Untersuchungenzur Rolle der Prostaglandine bei der Regulation des Augeninnendruckes und zur Beeinflussung der intraokulären Cyclooxygenase-2-Expression/Prostaglandin-Synthese durch Antiglaukommittel
Antragsteller
Professor Dr. Burkhard Hinz
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397959
Eine intakte Synthese und Freisetzung Kammerwasserabfluß-fördernder Prostaglandine wird als ein Faktor der Regulation des Augeninnendrucks diskutiert. Wie wir zeigen konnten, wird das Prostaglandin-synthetisierende Enzym Cyclooxygenase-2 (COX-2) in Iris und Ziliarepithel des humanen und Kaninchenauges konstitutiv exprimiert. Eine bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom nachgewiesene fehlende COX-2-Expression in Iris und Ziliarepithel spricht für eine Involvierung dieses Enzyms in die Pathogenese des Glaukoms. Vor dem Hintergrund dieser Befunde soll die Rolle endogener (COX-2-abhängig gebildeter) Prostaglandine bei der Regulation des Augeninnendruckes/Pathogenese des Glaukoms charakterisiert werden. In den geplanten In-vivoExperimenten soll die Fragestellung untersucht werden, ob eine Hemmung der Prostaglandin-Akkumulation im Kammerwasser durch akute bzw. chronische Gabe von Prostaglandinsynthese-Hemmstoffen (nichtsteroidale Antiphlogistika, selektive COX-1- und COX-2-Inhibitoren) eine Erhöhung des Augeninnendrucks okulär normo- bzw. hypertensiver Kaninchen hervorruft. Parallel dazu sollen potentielle Veränderungen der intraokulären konstitutiven COX-2-Expression und Prostaglandin-Produktion okulär hypertensiver Kaninchen an zwei experimentellen Glaukommodellen untersucht werden. Weiterer Schwerpunkt der an okulär normo- und hypertensiven Kaninchen geplanten In-vivo-Untersuchungen ist die Überprüfung der Hypothese, ob eine intraokuläre Induktion von COX-2-Expression und -Aktivität ein Wirkmechanismus des antiglaukomatös wirkenden Prostaglandin-F2a-Analogons Latanoprost darstellt, für das in Vorversuchen in vitro eine stimulatorische Wirkung auf die COX-2-Expression im nicht-pigmentierten Ziliarepithel nachgewiesen werden konnte. Detaillierte In-vitro-Untersuchungen zum Mechanismus der stimulatorischen Wirkung von Antiglaukomatosa (Latanoprost, Cannabinoide) auf COX-2-Expression und Prostaglandin-Synthese sollen mit Hilfe kultivierter humaner nicht-pigmentierter Ziliarepithelzellen durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Kay Brune