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Diversität und Biogeographie madagassischer Cheirogaleiden (Primates: Cheirogaleidae)

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397511
 
Madagaskar ist ein globaler biodiversity hotspot mit einem extrem hohen Endemismusgrad. Die dort endemischen Primaten (Lemuren) stellen wichtige Flaggschiffe bei Natur- und Artenschutzprojekten dar, aber ihre Diversität und die Verbreitung einzelner Taxa sind noch nicht umfassend bekannt, wie die Beschreibung mehrerer neuer Arten in den letzten Jahren zeigte. Insbesondere bei den kleinen nachtaktiven Maus- und Katzenmakis (Cheirogaleidae) gibt es vermutlich noch mehrere neue Arten zu entdecken und zu beschreiben. Das Ziel dieses Projekts besteht darin, im Rahmen einer internationalen Kooperation die Diversität der Mausmakis (Microcebus spp.) und Katzenmakis (Cheirogaleus spp.) in den Regenwäldern Ost-Madagaskars systematisch zu charakterisieren. Dazu werden in mehreren Expeditionen 21 Orte bearbeitet und die dort gesammelten Cheirogaleiden morphometrisch in 53 Merkmalen vermessen und an drei mitochondrialen Loci (CO II, cyt b und D-loop) ihrer DNA charakterisiert. Durch die phylogenetische Analyse der morphometrischen und genetischen Daten können in Kombination mit entsprechenden Daten von Museumsexemplaren und geographischen Informationen die taxonomische Diversität dieser ursprünglichen Primaten festgestellt, Hypothesen zur Biogeographie Madagaskars überprüft und Empfehlungen für den Naturschutz erarbeitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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