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KFO 118: Pathomechanismen und Therapie der Lungenfibrose
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397057
In Deutschland leiden ca. 100.000 Menschen an fibrosierenden Lungenerkrankungen. Etwa die Hälfte aller Erkrankten weist einen fortschreitenden Verlauf auf, der durch konventionelle Behandlungsverfahren nicht zu stoppen ist. Die Folge ist eine zunehmende Luftnot, eine Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit, eine frühzeitige Berentung und eine zunehmende Sauerstoffabhängigkeit. Im schlimmsten Fall tritt der Tod innerhalb von etwa zwei Jahren nach Diagnosestellung ein. Die Klinische Forschergruppe verfolgt das Ziel, molekulare Mechanismen der Lungenfibrosierung aufzuklären und neue Therapiestrategien zu entwickeln. Adressiert werden in der Klinischen Forschergruppe:-- die für die Fibrosierungsreaktion (Fibroblastenproliferation, vermehrte Kollagensynthese und -deposition) verantwortlichen, TGF-ß aktivierten Signaltransduktionswege und deren Beeinflussbarkeit durch small interfering RNA-Technologien-- die Beteiligung des alveolären Gerinnungs- und Fibrinolysesystems bei der Entwicklung der Lungenfibrose-- Entwicklungsstörungen des Alveolarisierungsprozesses im Rahmen frühkindlicher Störungen (Bronchopulmonale Dysplasie) unter Berücksichtigung des pulmonalen VEGF- und FGF-Systems und die Möglichkeit der therapeutischen Beeinflussung der Alveolo(neo)genese-- der Stellenwert von Veränderungen des pulmonalen Surfactantsystems bei der Entwicklung einer Lungenfibrose, hier vor allem hinsichtlich der Regulation der alveolären Oberflächenspannung und der intrazellulären Surfactanthomöostase-- die Entwicklung eines inhalativen Therapieansatzes mit unfraktioniertem Heparin bei gesunden Probanden und die erste klinsche Anwendung im Rahmen von Phase II und III Studien bei Patienten mit Idiopathischer Pulmonaler Fibrose-- die Wechselwirkung zwischen der alveolären Typ II Zelle und dem Lungenfibroblasten und deren Bedeutung für die Apoptose der Typ II Zelle und die ungezügelte Proliferation des Fibroblasten bei der Fibrose unter besonderer Berücksichtigung der dieser Wechselwirkung zugrunde liegenden BotenstoffenZur Bearbeitung dieser Ziele wird ein entsprechend breit gefächertes Repertoire an Methoden angewandt und durch eine Vielzahl tierexperimenteller Ansätze der Lungenfibrose ergänzt. Auf klinischer Ebene werden diese Aktivitäten unterstützt durch eine etablierte Spezialambulanz für fibrosierende Lungenerkrankungen.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Projekte
- Dysregulation der perizellulären Proteolyse und von Wachstumsfaktoren in der Lungenfibrose: Hämostase-abhängige Pathomechanismen und neue Therapieansätze (Antragsteller Preissner, Klaus T. )
- HEALFIB: Eine randomisierte, doppel-blinde, Placebo-kontrollierte Multicenter-Studie zur Sicherheit und Effizienz von inhalativem Heparin bei Idiopathischer Pulmonaler Fibrose (Antragsteller Günther, Andreas )
- Koordination der Klinischen Forschungsgruppe 118 (Antragsteller Günther, Andreas )
- Mesenchymal-epitheliale Interaktionen bei fibrosierenden Lungenerkrankungen (Antragsteller Rose, Frank )
- Pathogenetische Rolle und therapeutischer Nutzen des pulmonalen Surfactant-Systems bei fibrosierenden Lungenerkrankungen (Antragsteller Günther, Andreas )
- Rolle der HIF/VEGF-Achse bei der Bronchopulmonalen Dysplasie (BPD): Entwicklung pharmakologischer und molekularer Interventionsstrategien (Antragsteller Schermuly, Ralph )
- Rolle der Phosphodiesterasen bei der Lungenfibrose: Pathomechanismen und Therapieoptionen (Antragstellerin Savai Pullamsetti, Soni )
- TGF-ß aktivierte Signaltransduktion in der Epithelial-Mesenchymalen Transiton (EMT) im Rahmen der Lungenfibrose: kausale Beziehungen zwischen Transkriptionsfaktoraktivierung, DNA-Bindung und Fibrosierung (Antragsteller Eickelberg, Oliver )
- Untersuchungen zur klinischen Bedeutung und zum möglichen therapeutischen Nutzen antimikrobieller Proteine bei fibrosierenden Lungenerkrankungen (Antragsteller Markart, Philipp )
Sprecher
Professor Dr. Werner Seeger