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Transformationsprozesse in Beziehungen zwischen Müttern und Kindern in der Pubertät: Einflüsse auf die Selbstreflexion und die soziale Kompetenz der Kinder
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Beate Schuster
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5395787
Auf der Basis längsschnittlicher Beobachtungs- und Fragebogendaten über drei Meßzeitpunkte sollen unterschiedlich verlaufende Prozesse der strukturellen und emotionalen Transformation der Beziehung zwischen Müttern und Kindern im Alter von 10 bis 13 Jahren nachgezeichnet werden. In dieser Zeit setzt bei den meisten Kindern die Pubertät ein. Da unsere Gesellschaft kaum verbindliche Anhaltspunkte vorgibt, die die Statuspassage vom Kind zum Jugendlichen markieren, dürfte das Erleben der Pubertät ein maßgeblicher Stimulus für den Transformationsprozess sein. Untersucht wird, ob Kinder, die sich als früh entwickelt wahrnehmen, die Transformation der Beziehung zu ihren Müttern stärker forcieren als Kinder, die sich als durchschnittlich oder spät entwickelt wahrnehmen. Verschiedene Transformationsprozesse eröffnen unterschiedliche Erfahrungsmöglichkeiten für die sich entwickelnden Fähigkeiten der Kinder zur reflektierten Organisation ihres Handelns in anderen sozialen Kontexten. Geprüft werden soll die Vermutung, dass Kinder in Beziehungen, die kontinuierlich symmetrischer werden, in denen aber gleichzeitig Mitverantwortung für die Aufrechterhaltung der emotionalen Verbundenheit von ihnen erwartet wird, mehr Gelegenheiten zur Selbstreflexion erhalten und dadurch in der Entwicklung ihrer sozialen Handlungskompetenzen stärker gefördert werden als in weniger symmetrischen Beziehungen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien