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Alva und Gunnar Myrdal als Prototypen des schwedischen Sozialingenieurs und der Aufbau des schwedischen folkhem ("Volksheim")

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5392358
 
Alva und Gunnar Myrdal gehörten zu den führenden Sozialingenieuren Schwedens. In den dreißiger Jahren arbeiteten sie in enger Wechselwirkung mit der regierenden Sozialdemokratie am Aufbau des schwedischen Sozialstaates (folkem) mit, der in weiten Teilen der Welt als vorbildlich galt und wohl noch gilt. Im geplanten Projekt soll die Gesellschaftsutopie der Myrdals unter den Gesichtspunkten Denkstil, Lebenspraxis und gender untersucht werden. Zu fragen ist, inwieweit ihre intellektuelle Arbeit wie Lebensführung, die auf eine grundlegende Reform der Gesellschaft und "Befreiung der Frau" zielten, tatsächlich zu einer Demokratisierung und Liberalisierung der schwedischen Gesellschaft betrugen oder inwieweit sie stärker, als ihnen das bewusst war, bestehende gesellschaftliche Zustände reproduzierten und durch ihren Gesellschaftsentwurf sanktionierten. Damit soll das ambivalente und vielschichtige Verhältnis von Individuum und Gesellschaft bzw. utopischem Entwurf und Lebenspraxis im schwedischen folkhem in den Blick genommen und ein Beitrag zum Verständnis der spezifischen Gesellschaftsverfassung des EU-Mitgliedslandes Schweden geleistet werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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