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Visuelle Poesie: historische Dokumentation theoretischer Zeugnisse (Sammlung und Kommentierung)

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387357
 
Visuelle Poesie wird wegen ihrer besonderen Verklammerung von Bild und Text, die sie gegen Werke der bildenen Kunst ebenso abgrenzt wie gegen konventionelle Dichtungen, von Anfang an von Theoriebildung begleitet. Reflexionen über Visualität finden sich bereits in den Technopägnien des hellenistischen Autors Simias von Rhodos, Scholien erleichtern seit der Spätantike den Zugang zu den Gittergedichten des Römers Optatianus Porfyrius, ausführliche Selbstkommentare zu seinen Carmina figurata verfasste der karolingische Dichter Hrabanus Maurus und vielfältige gattungspoetologische Reflexionen und Klassifikationen liefern die Poetiken des Barock in den verschiedenen Nationalliteraturen, während in der Moderne vor dem Hintergrund eines neuen Medieninteresses theoretische Zeugnisse u.a. in Manifesten von Avantgarden und Neoavantgarden begegnen. Das transepochal und transnational angelegte Forschungsvorhaben intendiert, die verstreuten Zeugnisse zu sammeln, sie da, wo es nötig ist, zu übersetzen, sie in den jeweiligen Kontext einzuordnen und detailliert zu kommentieren. Ziel ist ein Korpus literarästhetischer Äußerungen zu Prinzipien und Formen poetischer Bild-Text-Kompositionen von der Antike bis zur Moderne als Beitrag zu einer historisch fundierten Literaturtheorie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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