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Chemische Oberflächenmodifizierung beim Spritzgießen und dessen Wechselwirkung mit dem Verarbeitungsverhalten
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Günter Mennig
Fachliche Zuordnung
Polymermaterialien
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386509
Für die Oberflächenmodifizierung von Polyolefinen besteht Bedarf nach neuen, innovativen Methoden. Im Rahmen dieses Projektes werden chemische Reaktionen untersucht, die direkt bei der Formgebung im Spritzgießverfahren durchgeführt werden und zu Formteilen mit modifizierten Oberflächen führen. Dazu wird ein reaktiver Modifikator vorher auf die Oberfläche der Kavität appliziert. Gegenüber konventionellen Verfahren lassen sich als primäre Vorteile ableiten: die Einsparung eines Verfahrensschrittes und die Realisierung einer permanenten Modifizierung. Die wirtschaftlichen Folgen liegen auf der Hand. Die Reaktionsbedingungen in der Grenzfläche zwischen Schmelze und Kavität werden durch punktuelle Messungen und FEM-Simulationen analysiert. Die modifizierten Oberflächen werden anschließend chemisch-physikalisch sowie hinsichtlich des Modifizierungseffektes untersucht. Mit Hilfe von Molekularsimulationen werden chemische Veränderungen, wie Vernetzungen und Polymerabbau in der Grenzschicht untersucht. Weiter sollen die Auswirkungen der chemischen Reaktionen auf die physikalischen Eigenschaften, wie z.B. dem Fließverhalten in der Grenzschicht, der Gleichmäßigkeit und dem Verzug beim anschließenden Abkühlen beurteilt werden, um so Optimierungen hinsichtlich der Oberflächen- und Formteilqualität zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Dieter Lehmann