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Metabolische Unterscheidung zwischen Apoptose-induzierter kompensatorischer Proliferation und Apoptose-induzierter Apoptose
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Peter Deigner
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 538522940
In den vergangenen Jahren wurde deutlich, dass sterbende Zellen Signale an die sie umgebenden Zellen senden. Die jeweilige Reaktion auf diese Signale kann jedoch sehr unterschiedlich sein und von der Einleitung des Zelltods bis zur Zellexpansion reichen. Vor allem im klinischen Kontext ist die Induktion von Proliferation oder einer entzündungshemmenden Reaktion von besonderem Interesse; das apoptotische Sekretom von Blutzellen wird derzeit in klinischen Studien zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten untersucht. Auch kleine Moleküle (wie Aminosäuren) spielen nachweislich eine wichtige Rolle als solche Botenstoffe. Da die Behandlung mit den oben erwähnten Sekretomen in hohem Maße vom ursprünglichen Gesundheitszustand des Patienten abzuhängen scheint, ist eine erfolgreiche Behandlung mit Sekretomen aus dem eigenen Blut des Patienten ungewiss. Deshalb sollen hier biologisch aktive kleine Moleküle identifiziert werden, welche letztlich zu einem neuen Therapeutikum führen könnten. Darüber hinaus gibt es verschiedene Arten des Zelltods, welche die umliegenden Zellen negativ beeinflussen können, jedoch sind die entsprechenden Signalmoleküle im Bereich der kleinen Moleküle weitgehend unbekannt. Ziel dieses Projektes ist es daher, den Einfluss der verschiedenen Arten des Zelltodes auf andere Zellen zu untersuchen und entsprechende Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in den sezernierten kleinen Molekülen zu identifizieren. In einem weiteren Schritt soll die Aktivität der einzelnen kleinen Moleküle untersucht werden, um so die aktiven Komponenten zu verifizieren. Die hier gewonnenen Erkenntnisse können in der Folge verschiedene Anwendungen finden, zum Beispiel als Therapeutikum. Konkret soll in der letzten Phase des Projekts die grundlegende Rolle solcher Moleküle bei der Aktivierung und Differenzierung von Stammzellen untersucht werden. Auf diese Weise können neue Behandlungsansätze im Bereich der regenerativen Medizin identifiziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen