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Anthropogener Einfluss auf naturräumliche Ökosysteme in der Frühphase der neolithischen Transition

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384125
 
Epipaläolithische Ökosysteme sowie deren anthropogene Umweltgestaltung im Zuge der Neolithisierung sollen mittels Isotopenuntersuchungen von Menschen- und Tierknochenfunden ausgewählter meso- und frühneolithischer Fundplätze, welche repräsentativ für eine Ausbreitungsrichtung der Neolithisierung in Europa sind (Anatolien - Balkan - Süddeutschland), erschlossen werden. Die neolithische Transition stellt mit der Möglichkeit der dauerhaften Besiedlung neuer ökologischer Nischen durch den Menschen und seine Einflussnahme auf die lokale Flora und Fauna einen Meilenstein in der menschlichen Bevölkerungsgeschichte dar. Mittels der Analyse stabiler C- und N-Isotope aus dem Kollagen sowie stabiler C- und O-Isotope aus dem strukturellen Karbonat archäologischer Skelettfunde ist eine detaillierte Rekonstruktion von Paläoökosystemen und deren Wandel möglich: Auf individueller Ebene lassen sich Daten zur Ernährungsweise und wesentlicher ökologischer Parameter (Mikroklima, Bewaldungsgrad) gewinnen. Im Vergleich mit zeitgleichen Tierknochenfunden kann für die menschlichen Bevölkerungen der Anteil pflanzlichen und tierischen Proteins inkl. von Süßwasserfischen (d15NKoll.), tierischer und pflanzlicher Fette (d13CKarb.), die zur Subsistenz genutzte Tiergruppe, z.B. Equiden vs. Boviden sowie der Grad der Auflichtung der Landschaft (d13CKoll.), die mittlere Jahrestemperatur und ggf. der Anteil von Zuwanderern (d18OKarb.) bestimmt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Joris Peters
 
 

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