Detailseite
Die Nahrungsökologie des Südamerikanischen Seelöwen Otaria flavescens auf dem patagonischen Schelf
Antragsteller
Professor Dr. Rory Paul Wilson
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5381780
Obwohl warmblütige Tiere eine wichtige Rolle in den marinen Ökosystemen spielen, ist es aufgrund der mit dem Studium des Verhaltens von Meeressäugern verbundenen Problemen schwierig, ihre Bedeutung in der Nahrungskette zu bestimmen. In Systemen, die durch den Menschen bereits beeinflusst worden sind, ist die Situation besonders komplex. Mit dem stetigen Anstieg der weltweiten Fischereiflotte und den vielerorts schwindenden Beständen an Fischen und wirbellosen Tieren kommt es immer wieder zu - teilweise grundlosen - Konflikten zwischen Fischern und z.B. Meeressäugern. Ein besonderes Beispiel hierfür ist die aktuelle Situation im patagonischen Schelf, dem größten Schelfsystem der Welt, wo die Pelzrobbenbestände in den letzten 10 Jahren explosiv angestiegen sind. Da es bisher nur äußerst geringe Kenntnisse über die Verteilung der Ohrenrobben und ihr Verhalten auf See gibt, soll mit diesem Projekt die Ernährungsphysiologie dieser Tiere untersucht werden. Durch Gebrauch von neuesten Technologien sollen die Positionen und Tiefen der Nahrungsgebiete von diesen Tieren identifiziert und erforscht werden, sowie Informationen zur Art und Menge der Beutetiere gesammelt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden detaillierte Informationen zu der Nahrungsökologie eines wichtigen Top-Prädators liefern. Außerdem ermöglichen sie es, das Zusammenspiel zwischen den Pelzrobben und einem anderen Top-Prädator, der Fischerei, zu analysieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen