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Posttraumatische Belastungsstörung und Depression: Untersuchungen zur Neuroendokrinologie, Schlafstruktur und Hippocampusvolumen
Antragsteller
Professor Dr. Christian Otte
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379289
Störungen der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Hormonachse (engl. HPA für Hypothalamic-Pituitary-Adrenal) und des Schlafs beeinflussen sich gegenseitig und gehören zu den Kernsymptomen sowohl der Depression als auch der Posttraumatischen Belastungsstörung (engl. PTSD für Posttraumatic Stress Disorder). Beide Störungen treten häufig komorbide auf, zeigen aber im Schlaf-Elektroenzephalogramm (EEG) und in der HPA-Aktivität zum Teil gegensinnige Veränderungen. Um die biologischen Unterschiede zwischen Depression und PTSD besser zu verstehen, sollen in dieser Studie erstmalig jeweils 25 Patienten mit PTSD und ohne Depression, 25 Patienten mit PTSD und Depression und 25 gesunde Kontrollprobanden mittels Schlaf-EEG (Konventionell und Spektralanalyse) und verschiedenen neuroendokrinologischen Untersuchungen (Cortisol im 24 h-Urin, Dexamethason-Suppressionstest, Metyrapontest) systematisch verglichen werden. Bei jeweils 15 Patienten aus jeder Gruppe sollen darüber hinaus Daten bezüglich morphologischer und funktioneller Parameter des Hippocampus aus Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT-) und -Spektroskopie (MRS)-Untersuchungen aus einer Parallelstudie gewonnen werden. Dadurch können erstmalig sowohl innerhalb einer wie auch zwischen den Patientengruppen Zusammenhänge zwischen neuroendokriner und neurophysiologischer Dysfunktion und hippocampaler Schädigung erkennbar werden, woraus sich unmittelbare therapeutische Konsequenzen ergeben können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien