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Untersuchungen zur Geschichte der Aiolis in der Bronze- und der griechisch-römischen Zeit

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5377395
 
Ausgehend von der Genehmigung zur Publikation von zwei wichtigen Fundkomplexen Nordwestkleinasiens, der Schliemann-Sammlung in Berlin und der bronzezeitlichen und frühgriechischen Keramik (einschließlich der Äolisch - Grauen Ware) Pergamons, sollen durch D. Hertel und die an der Neupublikation der SchliemannSammlung beteiligten Wissenschaftler Beiträge zur Geschichte der Aiolis in der Bronze- und der griechisch-römischen Zeit geleistet werden. Das genannte Gebiet umfaßt Nordwestkleinasien sowie die Inseln Lesbos und Tenedos und ist ein einheitlicher, aber nur unzureichend erforschter Kulturraum. Das Vorhaben ist interdisziplinär organisiert undsoll unter Anwendung moderner Aufnahme- und Untersuchungstechniken eine Dokumentation nach dem neuesten Standard erbringen. Das wissenschaftliche Ziel besteht darin, die Kontinuität und Diskontinuität von der Bronzezeit bis in die griechische Zeit, die Rolle der materiellen Kultur und die historische Stellung ausgewählter Siedlungsplätze dieses Kulturraums (Troia, Pergamon) in beiden Epochen, besonders aber in der Bronze- und der frühgriechischen Zeit, darüber hinaus die Eigenart der Aiolischen Kolonisation, vor allem Troias und der Troas, zu erfassen. Dies geschieht anhand des Fundmaterials; für Troia werden zudem nicht oder unzureichend ausgewertete Grabungsbefunde W. Dörpfelds und C. W. Blegens herangezogen; die Keramik bildet als Leitform der materiellen Kultur eine wichtige Quelle für die Behandlung der genannten Fragen. Was die zur Lösung typologischer und chronologischer Probleme der frühgriechischen Keramik Troias herangezogene entsprechende oder ähnliche Keramik anderer Fundorte der Aiolis angeht, so hat sich das oben erwähnte Projekt D. Hertels "Beiträge zur Kolonisations- und Kulturgeschichte des aiolischen Siedlungsraumes von submykenisch-protogeometrischer Zeit bis zum Ende der archaischen Epoche" als sehr förderlich erwiesen. Dies gilt auch für die Erhellung von Fragen der Aiolischen Kolonisation. Das alles besagt, dass die Neupublikation der Schliemann-Sammlung, da, wo es möglich ist, so bei dem gerade angesprochenen Themenschwerpunkt "Troia VIII Früh", nicht nur aus einem Teil mit Katalog und seiner Auswertung, sondern auch aus einem siedlungsgeschichtlichen bestehen soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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