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Molekulare Genetik der Alopecia areata bei Mensch und Ratte

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5376630
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Alopecia areata (AA) ist eine häufige und oftmals chronisch verlaufende Autoimmunerkrankung des Haarfollikels. Der schnelle und ausgedehnte Haarausfall führt bei vielen Patienten zu einer sozialen Isolation; Suizidabsichten sind keine Seltenheit. Die Genese der Erkrankung ist unbekannt, allerdings besitzt die Alopecia areata eine starke genetische Komponente. In der Förderperiode führten wir einen F2-lntercross bei der DEB-Ratte, einem etablierten Tiermodell der Alopecia areata, durch. Nach genomweiter Analyse erhielten wir sowohl einen signifikanten Kopplungsbefund als auch eine signifikante Assoziation zum Phänotyp. Ziele für das Rattenmodell sind jetzt, die identifizierte chromosomale Region weiter einzugrenzen und das Gen/die Gene über Positionsklonierung und Kandidatengenanalysen zu identifizieren. Flankierend zu diesen Untersuchungen sollen Positionskandidaten über eine globale Genexpressionsanalyse im Rattenmodell gefunden werden. Gleichzeitig wurden betroffene Geschwisterpaare mit Alopecia areata reknjtiert und deren Proben sowie Proben von deren Eltern asserviert. Es wurde eine Datenbank generiert, in der systematisch klinische und genetische Parameter aller rekrutierten Familien erfasst werden. Diese Datenbank wird es uns ermöglichen, Genotyp/Phänotyp-Korrelationen für assoziierte DNA-Varianten zu untersuchen und die Proben für die genetische Analyse nach einheitlichen Kriterien zu sortieren. Eine erste genomweite Analyse mit Mikrosatelliten-Markern und Chip-basiert mit Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP) lieferte Hinweise auf eine Kopplung in mehreren chromosomalen Regionen, die nun mit experimentellen und bioinformatischen Methoden näher untersucht werden. Dazu soll die Zahl der asservierten Proben von Patienten kontinuierlich erhöht und die Anzahl der untersuchten Marker in den relevanten chromosomalen Regionen verdichtet werden. Darüber hinaus werden Positions- und Funktionskandidaten, die in unserem Rattenmodell identifiziert werden, parallel in den rekrutierten humanen Familien untersucht. Damit leistet dieses Projekt einen entscheidenden Beitrag zur Entschlüsselung der molekularen Grundlage der Alopecia areata. Perspektivisch hoffen wir, neue Therapieansätze zu finden, die die Entwicklung spezifischer Pharmaka ermöglichen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Of microsatellites and SNPs: Gene mapping in multifactorial diseases. 9th Annual Meeting of the European Hair Research Society, Brüssel 2002
    Hennies HC
  • Genetic mapping in alopecia areata. 4th Interkontinental Meeting of Hair Research Societies, Berlin 2004. Hennies et al. (2004) JDDG 2:496
    Hennies HC, Kleensang A, Blech H, Meyer B, Schmidt S, Ziegler A, McElwee K, Hoffmann R
  • (2006) Molecular genetics of alopecia areata: characterization of a rat model. Med Genet 18:71
    Nita AS, Blech H, Kleensang A, Meyer B, Kolberg S, Ziegler A, McElwee K, Hoffmann R, Hennies HC
  • (2007) Molecular genetics of alopecia areata: characterization of rats and humans. Med Genet 19:147
    Nita AS, Blech H, Lübken H, Kleensang A, Budde B, Kolberg S, Ziegler A, McElwee K, Hoffmann R, Nürnberg P, Hennies HC
  • (2008) Molecular genetics of alopecia areata: Different loci in humans and rats and association with HLA. Med Genet 20:154-155
    Nita AS, Blech H, Fürst R, Kolberg S, Budde B, Ziegler A, McElwee K, Hoffmann R, Nürnberg P, Hennies HC
 
 

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