Utilization of electromagnetic volume forces to shape the seam geometry and to enhance the process stability during laser beam welding
Final Report Abstract
Mit den Projektarbeiten sollte gezeigt werden, dass mit einem neuartigen Ansatz, nämlich der Erzeugung von elektromagnetischen Volumenkräften im Schmelzbad und der dadurch unmittelbar möglichen Einflussnahme auf den Impuls der Schmelzbadströmung, erhebliche Verbesserungen der Prozessqualität beim Laserstrahlschweißen von Aluminiumlegierungen zu erzielen sind. Anhand dreier Eigenschaften der Schweißnaht konnte dies mit Hilfe theoretischer Untersuchungen und experimentell gewonnener Ergebnisse überzeugend nachgewiesen werden: • In Überlappnähten an Aluminiumblechen mit bis zu 3 mm Wandstärke lassen sich mit dieser Methode über einen geeignet gestalteten Stromfluss durch das Werkstück und Anlegen eines Magnetfelds in einem für roboterbasierte Schweißungen typischen Geschwindigkeitsbereich von einigen m/min praktisch porenfreie Nahtquerschnitte erzeugen. • In einer Anordnung, die sich ohne nennenswerten technischen Aufwand bei Schweißaufgaben mit Zusatzdraht realisieren lässt, können gezielte Änderungen der Nahtgeometrie herbeigeführt werden. Wird durch den Draht ein Gleichstrom in das Schmelzbad geleitet, so verändert die Wirkung der eigenmagnetischen Kräfte mit steigender Stromstärke den Querschnitt von einer mit „Nagelkopf“ behafteten zu einer zunehmend schlankeren Form, wobei die Tiefe zunimmt. • Mit der gleichen Anordnung konnte gezeigt werden, dass eine viel homogenere Verteilung der Zusatzelemente (hier: Si) über den Nahtquerschnitt erreicht wird. Das ist eine Folge des sich aufgrund der in die Tiefe gerichteten Kraftwirkung ausbildenden dreidimensionalen Strömungsfelds, das in einem Visualisierungsexperiment und in Berechnungen nachgewiesen wurde. Ein weiteres Ziel war die Beantwortung der Frage, warum, selbst wenn nur ein Magnetfeld angelegt wird, Krafteinwirkungen zu beobachten sind, diese aber von der Wellenlänge des Laserstrahls abhängen. Die Antwort, untermauert durch die direkte Messung eines prozessinhärenten Stroms und plasmatheoretische Abschätzungen lautet, dass – wie bei Schweißungen mit CO2-Lasern – eine hinreichend große Plasmawolke mit ausreichender Elektronendichte vorhanden sein muss, die das Fließen dieses intrinsischen Stroms ermöglicht. Während der letztgenannte Aspekt noch detailliertere Grundlagenuntersuchungen wünschenswert erscheinen lässt, sind die demonstrierten Eigenschaftsverbesserungen so offenkundig, dass sie in Transferprojekten für industrielle Anwendungen aufbereitet werden können. Des Weiteren finden am IFSW derzeit einige tastende Voruntersuchungen statt, ob das beim Schweißen demonstrierte Potenzial auch für andere Prozesse nutzbar gemacht werden kann.
Publications
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- Laser-induced plasma as a source for an electrical current in the weld pool. In: Kaplan, A. (Editor): Proceedings of 20th Meeting on Mathematical Modelling of Materials Processing with Lasers (M4PL 20, 17.-19.- Jan. 2007, Igls b. Innsbruck), Lulea: Lulea University of Technology, 2007
Ambrosy, G.; Avilov, V.; Berger, P.