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Studie zur Erfassung einer Arzneimittelinteraktion zwischen Metoprolol und den Cyclooxygenase-2 Inhibitoren Celecoxib und Rofecoxib bei gesunden Probanden

Antragstellerin Dr. Ulrike Werner
Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374749
 
Celecoxib und Rofecoxib sind selektive Cyclooxygenase (COX)-2-Inhibitoren, die bereits in den ersten Jahren nach ihrer Zulassung eine weite Verbreitung gefunden haben, führen sie doch bei vergleichbaren, analgetischen Effekten seltener zu Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt als nichtselektive COX-Inhibitoren. Das Ziel dieser Studie ist es, die klinische Bedeutung einer möglichen Arzneimittelinteraktion von Celecoxib bzw. Rofecoxib mit anderen Pharmaka zu untersuchen. Es ist bekannt, dass Celecoxib oxidativ über das Cytochrom P450 (CYP) 2C9 metabolisiert wird. In vitro Untersuchungen haben jedoch auch gezeigt, dass Celecoxib CYP2D6 hemmen kann. Über eine Beeinflussung des CYP-P450-Systems durch Rofecoxib liegen keine Publikationen vor. In dieser Studie soll eine mögliche Interaktion zwischen den COX2-Inhibitoren Celecoxib bzw. Rofecoxib und einem der am häufigsten verschriebenen Kardiaka, dem Betablocker Metoprolol, untersucht werden. Metoprolol wird über CYP2D6 abgebaut. Die Hemmung des Metoprololabbaus kann zu erheblichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen (z.B. Hypotonie, Bradykardie führen). Sollte sich in der geplanten Studie eine relevante Interaktion ergeben, ist ein Interaktionspotential der COX-2-Inhibitoren auch mit anderen Arzneimitteln wahrscheinlich, die über das CYP2D6 abgebaut werden (z.B. zahlreiche Antideppressiva, andere Betablocker, Klasse-1-Antiarrhytmika) und muss in der klinischen Anwendung beachtet werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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