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Rekonstruktion der thermischen und chemischen Entwicklung von Paläo-Fluidsystemen im Norddeutschen Becken durch Analyse von Flüssigkeitseinschlüssen im Bereich der DEKORP Trasse 9601, NE-Deutschland
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard H. Bachmann
Mitantragsteller
Dr. Andreas Schmidt Mumm
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373405
Die Analyse von Flüssigkeitseinschlüssen in Bohrkernprofilen hat zu einem umfassenden Modell über die thermischen und chemischen Charakteristika von paläo-Fluidsystemen innerhalb des Nordost-Deutschen-Beckens geführt. Die Bearbeitung zeigt eine vertikal homogenisierte, regional differenzierte thermische Zonierung des Beckens, verursacht durch die während der Hauptsubsidenzphase mobilisierten Fluide. Innerhalb der Rotliegend-Vulkanite läßt sich ein konvektiver Wärmefluß durch zirkulierende Fluide nachweisen. Die hangenden Rotliegend-Sedimente und Zechstein-Evaporite haben diese Fluide von den überlagernden Krustenstockwerken hydraulisch abgekoppelt. Mit der Aktivierung tiefgreifender Beckenrand-Störungssysteme wurden zum Ende der thermischen Subsidenzphase (Trias/Jura) Wegsamkeiten geschaffen, die ein Aufdringen der Tiefenfluide in höhere Stockwerke gestatteten. Anhand der chemischen Charakterisierung der in Flüssigkeitseinschlüssen dokumentierten Fluide lassen sich zwei unterschiedliche Fluidtypen identifizieren, deren Herkunft jedoch unklar ist. Konsequente Weiterführung der Einschlußanalyse, insbesondere im südlichen Beckenrandbereich, soll dazu dienen, die im tieferen Becken nachgewiesenen Fluidsysteme in den Bruchstörungssystemen nachzuvollziehen. Durch die Analyse stabiler Isotopenverhältnisse (d180, d34S, d13C) sollen die Herkunft der Fluide sowie die Intensität der Fluid-Gesteins-Wechselwirkungen ermittelt werden und mögliche Verbindungen zu den mineralisierenden Fluiden der Harzer Ganglagerstätten aufgezeigt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Australien
Beteiligte Person
Professor Dr. Gregor Borg