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Seismische Charakterisierung poroelastischer, fluidführender Geostrukturen - mittels den Methoden der statistischen Wellenausbreitung und Finite Differenzen Simulationen

Antragsteller Dr. Tobias Müller
Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372846
 
In der Kohlenwasserstoffexploration und Krustenseismologie ist der Einfluß von Fluiden und ihre Wechselwirkung mit dem umgebenden Festkörper bei der Charakterisierung der Geostrukturen von zentraler Bedeutung. So bestimmen sowohl die Eigenschaften der Fluide als auch die der poroelastischen Festkörper die Rheologie von Gesteinen und die Migration von Fluiden in den Porenräumen und Kluftsystemen. Die Erkundung solcher Strukturen mittels der seismischen Methode erfordert ein möglichst umfassendes Verständnis der Physik der Wellenausbreitung, insbesondere der Streuung seismischer Wellen an Heterogenitäten verschiedener Skalenlängen des Ausbreitungsmediums. Thema dieses Forschungsvorhabens ist die Charakterisierung seismischer Wellenfelder in inhomogenen, poroelastischen und fluidgesättigten Strukturen. Inwieweit sich fluidinduzierte Effekte auf die Attribute des Wellenfeldes wie Dämpfung und Dispersion auswirken, soll theoretisch und numerisch untersucht werden. Es ist beabsichtigt, die Theorie der Wellenausbreitung in poroelastischen Medien mit den Methdoen der statistischen Wellenausbreitung zu verknüpfen, um auf diese Weise die Wellenausbreitung in zufallsverteilten Medien zu beschreiben. Begleitend dazu sollen Finite-Differenzen Verfahren zur Lösung der poroelastischen Wellengleichung weiterentwickelt und Computersimulationen von seismischen Reflexionsexperimenten durchgeführt werden. Ein Bezug zur Praxis der seismischen Datenverarbeitung und Bildgebung soll durch die Quantifizierung fluidinduzierter Effekte in realen Daten hergestellt werden.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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