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Die nomadischen Jurten Zentralasiens: Typologie, Vergleich und Formenverwandtschaft

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372381
 
Erstellungsjahr 2005

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Scherengitterjurte war bis ca. 1925 die wichtigste Behausungsform der innerasiatischen Völker. Als Mittelpunkt des nomadischen Lebens auf ein Areal, das sich von der Mandschurei bis zur westlichen Türkei erstreckt, und Produkt einer technischen Entwicklung eines ganzen Jahrtausends, ist sie jedoch niemals systematisch untersucht worden. Thema des Vorhabens war deshalb die Erfassung der auf unterschiedlichen regionalen Bedingungen beruhenden zahlreichen Jurten-Varianten im Verhältnis zu den vorhandenen Terminologien mit dem Ziel einer grundlegenden Typologie. Aufbauend auf einer weitgehend schon erstellten Beschreibung der Jurten-Formen wurden die Charakteristika der lokalen Varianten herausgestellt. Ihre Konstruktion, Ausstattung, Handhabung, sozialer Kontext und Symbolik sollten in diese Zuordnungen einbezogen, und ihre Vokabulare einem Vergleich unterzogen werden. Die Scherengitterjurte ist offensichtlich von einem Prototyp abgeleitet, dem örtliche, weitgehend innerhalb ethnischer Grenzen verbreitete, auf verschiedenen Ebenen gebildete Untertypen zugeordnet werden können, die sich gegenseitig beeinflusst haben. Die geschichtliche Entwicklung der Variationen kann vor allem durch das Verhältnis zwischen struktureller Form und Wort erhellt werden. Diese Themenausrichtung, welche die Turkologin A. v. Gabain "die Beziehung zwischen Wort, Idee und Ding" genannt hat, verlangte ein interdisziplinäres Zusammenwirken von Bauforschung, ethnischer Geschichte, und altaischer Philologie.

 
 

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