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`Eine finster drohende und lockende Nachbarmacht?` Untersuchungen zu psychoanalytischen Literaturdeutungen am Beispiel von Robert Musil

Antragsteller Oliver Pfohlmann
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372024
 
Die Dissertation untersucht die Praxis der psychoanalytischen Literaturwissenschaft, und zwar empirisch-wissenschaftsanalytisch und orientiert am systemtheoretischen Konzept einer 'Beobachtung zweiter Ordnung'. Als Untersuchungsgegenstand dienen die bislang vorliegenden, über 75 psychoanalytischen Deutungen zu Leben und Werk Robert Musils. An ihrem Beispiel macht die Arbeit die Entwicklung, die Arbeits- und Vorgehensweisen, die Leistungsfähigkeit, Charakteristiken, Problematiken, Vorzüge und Defizite psychoanalytischer Literaturwissenschaft - von den orthodox-freudianischen Anfängen bis zu zu neueren strukturalen, poststrukturalen und feministischen Konzepten - in der Auseinandersetzung mit einem Schriftsteller der literarischen Moderne deutlich. Fokussiert werden die neuralgischen Punkte der Literaturanalyde: etwa die Analyse von (fiktiven) Figuren, die Behandlung der ästhetischen Form oder der Umgang von Psychoanalytikern mit dem (nachweislich vorhandenen) psychoanalytischen Wissen des Autors Robert Musil. Als Maßstäbe und Prüfsteine zur Kritik der literaturanalytischen Praxis dienen neben dem theoretischen Potential der psychoanalytischen Literaturwissenschaft vor allem das Reflexionsniveau des analysierten Autors und seiner poetologischen und literarischen Texte sowie die Einsichten und das Wissen anderer literatur-theoretischer und -historischer Richtungen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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