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Schumpeter Calling - Innovationsverhalten von Unternehmen in Zeiten erhöhten Wettbewerbs
Antragstellerin
Professorin Dr. Katharina Erhardt
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537036406
Ziel des Forschungsprojekts ist es, das Innovationsverhalten von Unternehmen angesichts verschärften Wettbewerbs zu untersuchen, der durch die plötzliche Aufwertung des Schweizer Franken im Januar 2015 ausgelöst wurde. Obwohl Wettbewerb oft als Motor für Wachstum und Innovation angesehen wird, gibt es widersprüchliche Ansichten über die tatsächliche Beziehung zwischen Wettbewerb und Innovation. Einige argumentieren, dass Wettbewerb Innovation fördert, während andere – in Anlehnung an Schumpeters Ideen -- annehmen, dass größere Unternehmen und konzentrierte Marktstrukturen eher förderlich für Innovation sind. Dieses Projekt zielt darauf ab, diese Beziehung näher zu untersuchen und dabei die einzigartige Gelegenheit des Schweizer Wechselkurs-Schocks zu nutzen, der eine präzise Messung eines exogenen Wettbewerbsschocks auf Unternehmensebene ermöglicht. Ein wichtiger Aspekt dieses Forschungsvorschlags ist die Erweiterung des Innovationsbegriffs, um nicht nur traditionelle Maßnahmen wie F&E und Patente einzubeziehen, sondern auch innovative Anpassungen in der Organisation von Lieferketten, im Marktzugang und in der Organisationsstruktur von Unternehmen. Neuere Forschung zeigt, dass diese unterschiedlichen Dimensionen in enger Verbindung zum Erfolg von Unternehmen stehen und eine entscheidende Rolle bei der Anpassung an sich verändernde Marktbedingungen spielen. Neben der Untersuchung verschiedener Anpassungsmöglichkeiten zielt das Projekt darauf ab, die Faktoren zu identifizieren, die zu heterogenen Innovationen von Unternehmen und Branchen führen. Hierfür werden Schweizer Außenhandelsdaten mit anderen relevanten Quellen wie Investitions- und Innovationsumfragen, Firmenverflechtungsdaten und Patentdaten kombiniert. Zur Identifikation wird Informationen auf Unternehmensebene vor dem Schock genutzt, um den kausalen Effekt von erhöhtem Wettbewerb auf Innovationsergebnisse zu isolieren. Es wird analysiert, wie sich das Innovationsverhalten der Unternehmen abhängig von Faktoren wie ihrem Alter und ihrer Innovationsfähigkeit unterscheiden. Durch die Quantifizierung langfristiger Konsequenzen von Anpassungen auf Unternehmensebene zielt das Projekt darauf ab, Politikmaßnahmen für die Förderung von Innovation angesichts eines verschärften Wettbewerbs abzuleiten. Zusammengefasst strebt das Vorhaben an, wertvolle Einblicke in die komplexe Beziehung zwischen Wettbewerb und Innovation auf Unternehmensebene zu liefern und ein besseres Verständnis für deren Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Wohlfahrt zu gewinnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen