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Schurz und Schürze. Kleidung als Medium der kulturellen Geschlechterkonstruktion

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5369823
 
Kleidung als Medium der kulturellen Geschlechterkonstruktion wird in dieser Kulturgeschichte der Schürze exemplarisch beleuchtet. Auf der Grundlage einer ethnographischen Feldforschung über schürzentragende Männer und Frauen sowie einer tiefenhermeneutischen Analyse historischer Objekte und Strukturverläufe wird innerhalb einer 700-jährigen Geschichte der Schürze der Prozess einer symbolischen und performativen Verknüpfung von "Frau" und "Schürze" transparent. In den Portraits der ZeitzeugInnen (geb. 1908-36) spiegelt sich die Dialektik von Geschichte und Gegenwart. Hier kommen Facetten unterschiedlicher historischer Schichten und Formen von Kleidung und Genus zum Tragen: vom Schurz als spätmittelalterlichem "Schutztextil mit Sozialprestige" im Handwerk oder als agrarischem "WerkZeug", über die bürgerliche Uniformierung von Hausfrauen und Dienstmädchen mit weißen Schürzen bis hin zu Kittelschürzen als Alltagskleidung für Frauen der Unterschichten der Moderne. Unter dem Begriff "Bedeutungssystem Schürze" werden die zentralen Strukturen, die das Kleidungsstück als Medium der kulturellen Genderkonstruktion konstitutieren, theoretisch fundiert und als innovativer Ansatz für die Kleidungsforschung begründet.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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