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Indo-persische Übersetzungsliteratur aus der Mogulzeit (16./17.Jh.)

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5369466
 
Mit der erstmaligen Einrichtung einer Übersetzungsakademie durch Kaiser Akbar begann im Mogulreich eine Phase intensiver staatlicher Förderung des Kulturkontaktes zwischen Muslimen und Hindus. Maßgebliche Sanskrit-Werke der Hindus (Religion, Philosophie, Literatur) wurden in das persische Idiom der Mogulzeit übertragen, bezeugt durch eine reiche Handschriftenüberlieferung. Akbar veranlaßte zudem auch die Herstellung von ebenfalls erhalten gebliebenen Sanskrit-persischen Wörterbüchern und Grammatiken. Für die Epoche Akbars und Gahangirs (16./17.Jh.) fehlen Untersuchungen zu dieser Literaturgattung und zu der aus diesen ableitbaren Implikationen. Anhand einer interdisziplinären Fallstudie (Indologie und Islamwissenschaft) soll an einem ausgewählten Text (Guk-Basast) dieser von Akbar initierte Versuch einer - neben Architektur und Buchmalerei - auch literarischen Etablierung der indo-muslimischen Synthese gründlicher erforscht werden. Die geplanten Untersuchungen zu den Übersetzungsstrategien und zur Übertragung indischer Begrifflichkeit in die geistige Welt der Muslime werden die Grundlage für weiterführende, die Religions- und Literaturgeschichte berührende Fragestellingen bilden, um Hintergrund und Rahmen dieses geistesgeschichtlichen Ereignisses einer indomuslimisch interkulturellen Hermeneutik aufzuschließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Walter Slaje
 
 

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