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Funktionalisierte Metallointerkalatoren als Sonden für DNA-Basenfehlpaarungen und Carrier für Chemotherapeutika

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5369173
 
Trotz intensiver Forschung ist Krebs weiterhin eine der führenden Todesursachen in den entwickelten Ländern. Es ist daher dringend erforderlich, neuartige Methoden für die frühzeitige Detektion von krebsverursachenden Mutationen zu entwickeln und die bestehenden chemotherapeutischen Strategien weiterzuentwickeln. Es ist das Ziel dieser Arbeit, funktionalisierte Metallointerkalatoren als Sonden für die Detektion von Basenfehlpaarungen in DNA zu synthetisieren und diese Verbindungen dazu zu verwenden, cytotoxische Substanzen gezielt in Zellen einzuschleusen, die Mutationen aufgrund von Störungen in ihren DNA-Reparatursystemen angesammelt haben. Im ersten Teil dieser Arbeit soll die chemische Nuklease Bis(1,10-phenanthrolin)kuper(I) kovalent mit einem Metallointerkalator verknüpft und auf ihre Eignung als nicht-photochemischer Sensor für Basenfehlpaarungen untersucht werden. Im zweiten Teil werden DNAalkylierende cytotoxische Agentien wie ChlorethylenharnstoffVerbindungen oder Cisplatin-Derivate an Metallointerkalatoren angeknüpft, um sie selektiv mit fehlgepaarten Stellen in der DNA zur Reaktion zu bringen und so Transkription und Replikation zu unterbrechen. Die Verteilung dieser neuartigen Chemotherapeutika in biologischen Systemen soll anhand der Lumineszenz-Eigenschaften der Metallkomplexe verfolgt werden. Die präparativen und spektroskopischen Untersuchungen werden durch Molecular Modelling-Studien ergänzt.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartnerin Professorin Jacqueline Barton, Ph.D.
 
 

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