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Überwindung des multiparadigmatischen Zustandes der Soziologie? Die integrative Sozialtheorie von Hartmut Esser im Vergleich mit den Konzeptionen des Sozialen von Max Weber und Niklas Luhmann
Antragsteller
Professor Dr. Uwe Schimank
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367898
Ziel der Arbeit ist eine vergleichende Untersuchung der integrativen Sozialtheorie von Hartmut Esser. Die besondere Bedeutung dieser Sozialtheorie liegt darin, dass sie als Vorschlag zur Überwindung des multiparadigmatischen Zustandes der Soziologie angelegt ist. Mir ihr beansprucht Esser, dem Ziel näher gekommen zu sein, durch die Zusammenführung der beachtenswerten Einzelheiten der verschiedenen soziologischen Ansätze auf der Basis des Rational-Choice-Konzeptes ein einheitliches und umfassendes Fundament für die Soziologie geschaffen zu haben. In der geplanten Arbeit soll diese Theorie mittels eines distanzierten und systematischen Vergleichs mit den Konzeptionen von Max Weber und Niklas Luhmann daraufhin geprüft werden, ob sie eine geeignete Grundlegung für die Einheit der Soziologie sein kann. Verglichen werden vor allem die materialen und methodischen Grundlagenpositionen. Der Vergleich soll ermöglichen, die Grenzen von Essers Integrationsunternehmen auszuloten. Zu erkunden wird dabei sein, ob die konzeptuelle Vielfalt der Soziologie in genügender Weise bewahrt oder die Integration mit (zu) großen Verlusten einhergeht. In die Untersuchung wird die Kritik am Rational-Choice-Ansatz, welche ihn als zu reduktionistisch bzw. das Soziale verfehlend beschreibt, einbezogen. Darüber hinaus soll die komparative Untersuchung einen methodischen Beitrag dazu erbringen, durch einen entsprechend gestalteten Vergleich unterschiedlicher Paradigmen geklärtere Verhältnisbestimmungen sowie auf dieser Basis Anschlüsse zwischen ihnen zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen