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Historisch-kritische Edition der sprachwissenschaftlichen Schriften Wilhelm von Humboldts (in 22 Bänden, plus/minus 2), mit wissenschaftsgeschichtlichen und sprachwissenschaftlichen Begleituntersuchungen

Antragsteller Professor Dr. Jürgen Trabant, seit 9/2005
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2003 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367168
 
Gegenstand dieses Antrags ist die historisch-kritische Edition der sprachwissenschaftlichen Schriften Wilhelm von Humboldts. Dabei handelt es sich in beträchtlichen Teilen um eine Erstedition nach Handschriften, ermöglicht durch die Wiederauffindung des verloren geglaubten Humboldtschen Nachlasses durch Kurt Mueller-Vollmer und ergänzende Neufunde. Die in diese Edition ebenfalls einbezogenen bekannten Schriften Humboldts werden in diesem Gesamtzusammenhang, mit entsprechender Kommentierung versehen, in ein neues Licht gerückt. Der Sprach-"Denker" Humboldt, als der er in der Wissenschaftsgeschichte gilt, wird durch diese Edition und unmittelbar darauf bezogene Begleituntersuchungen als ein in seiner Zeit seinesgleichen suchender Fachwissenschaftler erkennbar, dessen Sprachphilosophie auf dem festen empirischen Boden einer zunehmend weiter ausgreifenden vergleichenden Sprachforschung stand. Indem durch die Edition so das überkommene einseitige Bild Humboldts korrigiert wird, wird auch ein Kapitel aus der Geschichte der Sprachwissenschaft neu geschrieben: mit dem Humboldtschen Projekt einer doppelten Enzyklopädie - einer Enzyklopädie der Sprachen und einer Enzyklopädie der grammatischen Kategorien - erweist sich die avancierte vergleichende Sprachforschung des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts als methodisch und theoretisch unerhört modernes Unterfangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich, USA
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Frans Plank, bis 9/2005
 
 

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