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Vergleich der Vektorproduktion und Transduktionseffizienz verschiedener Amplikon/Retrovirus-Hybridvektoren in Neuroblastomzellen
Antragstellerin
Professorin Dr. Sabine Steffens
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5363430
Mit dem vorliegenden Projekt soll ein optimiertes Vektorsystem zur retroviralen Transduktion in Neuroblastomen entwickelt und geprüft werden. Als Ausgangskonstrukt dient ein virales Hybridvektorsystem mit dem genetischen Grundgerüst eines Herpes simplex Virus (HSV) Amplikons, in das alle zur Generierung von Moloney Murine Leukemia Virus (MuLV) Retrovirusvektoren notwendigen retroviralen Elemente eingebettet sind. Jede Neuroblastomzelle, die von diesem Herpes-Amplikon infiziert wird, wird selbst zur Produzentenzelle, die Retrovirusvektoren zur Infektion neuer Neuroblastomzellen herstellt und freisetzt. Das für die Virusanbindung an den zellulären Oberflächenrezeptor und damit für die Infektion letztendlich verantwortliche MuLV"envelope"-(Env) Hüllprotein soll im vorliegenden Projekt durch die Env-Proteine des Gibbon Ape Leukemia Virus (GALV), des Vesicular Stomatitis Virus (VSV) und des humanen Foamyvirus (HFV) ersetzt werden. Durch diesen als "Pseudotypisierung" bezeichneten Vorgang wird 1. eine Erhöhung des Retrovirustiters in Neuroblastomzellen nach HSV-Amplikon-Infektion und 2. eine Verbesserung der Infektion neuer Neuroblastomzellen erwartet. Eigene Vorversuche haben gezeigt, dass die Pseudotypisierung von MuLV-Retrovirusvektoren mit dem GALV-Env eine Erhöhung der Transduktionseffizienz von Neuroblastomzellen im Vergleich zum Standard-Vektor mit dem MuLV-Env erbringt. In der Weiterentwicklung des Amplikon/Retrovirus-Hybridvektors sollen schließlich die repliaktiven retroviralen MuLV-Elemente durch replikative retrovirale HFV-Elemente ersetzt und die entsprechenden Titer und Transduktionseffizienzen untersucht werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien