Agile-RDM: Einführung einer agilen und bedarfsorientierten Strategie für das Forschungsdatenmanagement in der Psychologie

• Antragstellerinnen / Antragsteller: Dr. Katarina Blask; Professor Dr. Mario Gollwitzer; Professor Dr. Felix Schönbrodt
• Fachliche Zuordnung: Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie ; Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften ; Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie ; Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden ; Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 535950381

Transparenz und Offenheit im Forschungsprozess werden in allen Wissenschaftsbereichen - einschließlich der Psychologie - zunehmend wichtiger. Demnach sollten Forschende nicht nur Forschungsergebnisse, beispielsweise in Form von Fachartikeln, frei zugänglich machen (Open Access), sondern auch Forschungsdaten, Analyseskripte und Untersuchungsmaterialien, welche für die Replizierbarkeit der Erkenntnisse von Relevanz sind, zur Verfügung stellen. Die Nachnutzbarkeit der zur Verfügung gestellten Daten erfordert allerdings ein möglichst einheitliches, effizientes und umfassendes Forschungsdatenmanagement (FDM) auf Seiten der Datenbereitstellenden: Forschungsdaten sollten nicht nur auffindbar (Findable) und zugänglich (Accessible), sondern auch nutzbar (Interoperable und Reusable) sein (vgl. die "FAIR"-Prinzipien). Trotz vielfältiger Trainingsmaßnahmen wird der Aufwand bei der Aufbereitung der Daten für das Teilen oftmals immer noch als sehr hoch wahrgenommen, da eine Übersetzung und Integration der erworbenen Kenntnisse in konkrete Arbeitsabläufe oftmals sehr schwer ist. Dies liegt unseres Erachtens daran, dass bestehende Strategien zur Förderung von FDM-Kompetenzen oftmals zu generisch sind, um die spezifischen Bedarfe der einzelnen Forschenden adressieren zu können. Weiterhin werden wenig Anstrengungen unternommen, um die Nachhaltigkeit der erworbenen Fähigkeiten zu gewährleisten oder auf didaktisch-methodische Ansätze zurückzugreifen, welche einen einfachen Transfer des erworbenen Wissens in die Arbeitsabläufe der Forschenden ermöglichen. Mit dem Projekt "Agile-RDM: Einführung einer agilen und bedarfsorientierten Strategie für das Forschungsdatenmanagement in der Psychologie" möchten wir eine solche Strategie für die Psychologie entwickeln und im Fach etablieren. Dazu werden drei strategische Ziele verfolgt: 1) Die Entwicklung eines agilen und bedarfsorientierten FDM-Zertifikatskurses für Forschende der Psychologie; 2) Eine empirische Evaluation des agilen Zertifikatskurses, um dessen Eignung für die effektive und effiziente Vermittlung von FDM-Kompetenzen zu bewerten; 3) Die Entwicklung und Evaluation eines Konzeptes für projektbezogene Anreizstrukturen, welche die Umsetzung der im Zertifikatskurs erlernten FDM-Praktiken in Forschungsprojekten langfristig sichern sollen.

• DFG-Verfahren: Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)