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Das Romani: Eine neuindoarische Sprache?
Antragstellerin
Professorin Dr. Monika Boehm-Tettelbach
Fachliche Zuordnung
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5352698
Dass es sich beim Romani, der Sprache der Sinti und Roma, um eine indoarische Sprache handelt, ist seit langem bekannt. Nach wie vor umstritten sind jedoch sowohl die engere Heimat dieser Volksgruppe, als auch der Zeitpunkt ihrer Auswanderung aus Indien. Und nach wie vor werden zu beiden Punkten sehr unterschiedliche Auffassungen vertreten, die sich - so hat es den Anschein - oft nicht nur aus rein wissenschaftlichen Motiven speisen. Angesichts des Fehlens historischer Quellen, insbesondere für die frühe Zeit, in der sich diese Entwicklungen mutmaßlich zugetragen haben, scheint eine Untersuchung der Sprache den besten, wenn nicht einzigen Ansatzpunkt zu bieten, Licht auf die Fragestellungen zu werfen, zumal nahzu sämtliche Erkenntnisse, die bislang dazu gewonnen wurden, auf eine Untersuchung der Sprache zurückgehen. Kaum weniger lückenhaft ist die Überlieferung der neuindoarischen Sprachen in Indien selbst. Die Untersuchung will mit Hilfe einer breit angelegten, umfassenden Analyse des Sprachmaterials auf historisch-vergleichender Grundlage versuchen, einer Klärung dieser Fragestellungen näherzukommen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen