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Landschaftsarchäologie der Bandkeramik auf der östlichen Aldenhovener Platte

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5347743
 
In den vergangenen 30 Jahren ist auf der östlichen Aldenhovener Platte ein großflächiges zusammenhängendes Netz bandkeramischer Siedlungen untersucht worden. Zur Zeit wandert die Abbaufront des Braunkohlentagebaus östlich aus der Aldenhovener Platte heraus zud zerstört dabei bis 2003 die in dieser Richtung letzte bandkeramische Siedlungsgruppe bei Altdorf. Mit Mitteln der Stiftung zur Förderung der Archäologie im Rheinischen Braunkohlenrevier werden hier das Gräberfeld sowie systematisch angelegte Teilflächen in den beiden Nebensiedlungen ausgegraben. Die Großsiedlung dieser Gruppe hat eine Flächendehnung, von der mit Mitteln der Stiftung nur 12% untersucht werden können. Darüber hinausgehende Möglichkeiten hat die Bodendenkmalpflege nicht, weil auf dem Westufer der Inde eine Vielzahl weiterer spektakulärer Grabungsopjekte nicht-neolithischer Zeitstellung vor der Zerstörung dokumentiert werden muß. Einen Eindruck von der demographischen Dimension der bandkeramischen Besiedlung erhält man durch die Anzahl der Häuser in den vollständig ausgegrabenen Plätzen - vor allem im mittleren Merzbachtal. Hier liegt auch die einzige bisher vollständig untersuchte Großsiedlung. Simulationen von Ausgrabungen bei diesen Siedlungen haben gezeigt, dass zu einer hinreichend genauen Schätzung der Häuserzahl mindestens 20% der Fläche erfaßt werden muß. (Zimmermann im Druck). Ziel dieses Antrags ist es deshalb, mit DFG-Mitteln weitere 8% der Fläche in der Großsiedlung bei Altdorf auszugraben. Auf der Basis von dann immerhin zwei systematisch untersuchten Zentralorten könnte man die Verhältnisse in den anderen großen Plätzen leidlich genau rekonstruieren. Die steinzeitliche Siedlungslandschaft auf der östlichen Aldenhovener Platte gewinnt allmählich eine Flächenausdehnung, die es erlaubt, den internen Zusammenhalt einer archäologischen Kultur exemplarisch zu untersuchen. Es wäre ein Unglück, wenn hier ein wenigstens näherungsweiser Bezug zu den demographischen Verhältnissen nicht mehr herzustellen wäre.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Harald Koschik
 
 

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