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Endophänotypen der Schizophrenie: Neuropsychologische, neurophysiologische und psychopathologische Normabweichungen bei Eltern schizophrener Patienten
Antragsteller
Professor Michael Wagner, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5343482
Angehörige schizophrener Patienten weisen neuropsychologische, neurophysiologische und psychopathologische Normdevianzen auf, die in stärkerer Ausprägung auch bei den Patienten selbst vorliegen. Aktuell wird diskutiert, ob diese Normabweichungen als abgeschwächter Ausdruck der familiär-genetischen Anlage zur Schizophrenie zu betrachten sind ("Endophänotyp"). In Geschwister- und High-Risk-Untersuchungen bleibt jedoch (auf Grund des breiten Altersbereichs und in Unkenntnis der risikofördernden Gene) weitgehend unklar, ob diese Normabweichungen nicht Prodrome der Erkrankung darstellen. Wesentlich informativer wären Untersuchungen bei Eltern schizophrener Patienten, weil diese 1. das Risikoalter bereits überschritten haben (und somit die Normabweichungen keine Vorstadien der Schizophrenie darstellen können) und 2. auch bei fehlender Kenntnis der Risikogene das Ausmaß der genetischen Belastung variiert werden kann (durch Unterteilung in Elternteile mit bzw. ohne Sekundärfälle der Erkrankung; erstere sind "wahrscheinlichere Anlageträger"). Daher sollen (weltweit erstmals) in systematischer Weise Eltern schizophrener Patienten mit bzw. ohne weitere familiäre Belastung mit Kontrollpersonen hinsichtlich jener Variablen verglichen werden, bei denen Geschwister und Kinder schizophrener Patienten replizierbare Normabweichungen aufweisen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Peter Falkai; Professor Dr. Reinhard Heun; Dr. Ralf Pukrop; Professor Dr. Stephan Ruhrmann