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Ultrasensitive Detektion und molekulare Charakterisierung von zirkulierenden Tumorzellen während der minimalen Restkrankheit bei Brustkrebs
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Tanja Fehm; Dr. Johannes Fischer; Professor Dr. Christoph Klein; Professor Dr. Nikolas Hendrik Stoecklein
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 533917483
Unser Forschungsvorhaben zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Biologie der minimalen Resterkrankung (MRD) bei Brustkrebs zu erlangen. MRD bezeichnet disseminierte Krebszellen, die nach einer Operation und systemischen Therapie im Körper der Patientinnen verbleiben und als Auslöser für letale metastatische Rezidive gelten. Aufgrund ihrer Seltenheit und der technischen Schwierigkeiten bei der Analyse ist die Biologie der MRD-Zellen nach wie vor weitgehend unverstanden. Die derzeitigen Therapiestrategien konzentrieren sich daher hauptsächlich auf die Charakteristika der Primärtumoren und nicht auf die eigentlichen Zielzellen - die MRD-Zellen - die über Jahre oder sogar Jahrzehnte überleben können, bevor sie reaktiviert werden und zu Metastasen heranwachsen. Da sich zirkulierende Tumorzellen (CTCs) bei etwa 20% der Brustkrebspatientinnen in der MRD-Situation nachweisen lassen, planen wir ein Projekt, um MRD-CTCs umfassend hinsichtlich ihrer molekularen und funktionellen Eigenschaften zu charakterisieren. Hierfür werden wir bei Patientinnen, bei denen nach Abschluss der Therapie CTCs nachgewiesen wurden, unseren ultra-sensitiven Leukapherese-Ansatz anwenden, um MRD-CTCs aus der Hälfte des gesamten Blutvolumens (ca. 2,5 Liter) zu isolieren. Durch dieses klinisch sichere Verfahren können wir eine hohe Anreicherung von MRD-CTCs erreichen. Die umfangreiche Ausbeute an MRD-CTCs wird es uns ermöglichen, umfassend deren genomische Eigenschaften zu untersuchen und in Beziehung zu den Primärtumoren zu setzen, potentielle therapeutische Zielstrukturen zu identifizieren, sowie Organoide von MRD-CTCs zu etablieren und zu charakterisieren. Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, personalisierte Behandlungskonzepte für Brustkrebspatientinnen im (neo-)adjuvanten Setting zu entwickeln. Dies soll auf einem umfassenden Verständnis der molekularen Eigenschaften und Wachstumsfähigkeit von MRD-CTCs basieren, um die Behandlung gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen abstimmen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Niederlande
Mitverantwortliche
Dr. Andreas Brosig; Professor Dr. Olaf Ortmann; Professor Dr. Tilman Rau; Privatdozent Dr. Stephan Seitz
Kooperationspartner
Dr. Michiel Stevens