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Synthese von hochaffinen 18F-markierten Liganden zur Untersuchung von NMDA-Rezeptoren mittels der Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Fachliche Zuordnung Pharmazie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5338166
 
L-Glutamat ist der wichtigste exzcitatorische Neurotransmitter in zentralen Nervensystem von Säugern. Die Verbindung ist an der Gehirnentwicklung, der synaptischen Plastizität und der Gedächtnisausbildung beteiligt. Aufgrund ihrer Permeabilität für Calciumionen spielen insbesondere die Ionenkanal-gekoppelten Rezeptoren eine außerordentliche Rolle bei einer Reihe von Krankheitsbildern. Eine Überstimulation dieser Rezeptoren führt zur Calciumüberladung von Neuronen und wird als neurotoxischer Mechanismus beim Schlaganfall, bei Epilepsien und neurodegenerativen Erkrankungen, wie z.B. Parkinson und Alzheimer diskutiert. Von diesen Rezeptorsubtypen ist der NMDA-Rezeptor der am besten untersuchte. Er besitzt eine Reihe von Bindungsstellen, für deren jeweilige Liganden die wichtigsten Strukturmerkmale bekannt sind. Die interessantesten dieser Bindungsstellen sind die Glutamatbindungsstelle, die Strychnin-insensitive Glycinbindungsstelle, die im Ionenkanal liegende PCP- bzw. MK-801Bindungsstelle und die Polyaminbindungsstelle. Die Verfügbarkeit eines hochaffinen 18F-markierten Liganden würde es erstmals ermöglichen, den NMDA-Rezeptor-Status mittels der PET nichtinvasiv am Menschen zu quantifizieren. Das beantragte Projekt beschäftigt sich mit der Synthese und Evaluierung geeigneter Fluor-haltiger Liganden der Strychnin-insensitiven Glycin-Bindungsstelle.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Gerd Dannhardt
 
 

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