Detailseite
Projekt Druckansicht

Deutsche Saar-Propaganda zwischen den Weltkriegen. Der Bund der Saarvereine (1919/20-1935)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5336272
 
Als Pilotprojekt für längerfristig angelegte Forschungen über die nationalen und internationalen Verflechtungen der Saarpolitik in der Zwischenkriegszeit beabsichtigt das Forschungsvorhaben "Deutsche Saar-Propaganda", am Beispiel des Bundes der Saarvereine die bislang unzureichend untersuchte, aus privater Initiative hervorgegangene und bis 1933 nicht-staatlich gelenkte deutsche Propaganda über die nationale Zugehörigkeit des Saargebietes im Vorfeld der ersten Volksabstimmung (13. Januar 1935) darzustellen. Welche Entwicklungslinien der Heimatschutzbewegung lassen sich skizzieren, wo wurden Akzente gesetzt und wie reagierten die "Saareinwohner" auf die Organisation? Aus welchen sozialen Milieus stammten die Mitglieder und Funktionäre der schließlich 400 Ortsgruppen im Deutschen Reich, wie finanzierte sich der Verein und welche Interessen verfolgten hierbei Behörden, Wirtschaftsverbände oder private Protegés? Der Gleichgewichtsprozeß der bereits während der Weimarer Republik am Ideal der "Volksgemeinschaft" orientierten Vereinigung erlaubt es, Charakteristika der nationalsozialistischen Ideologie vor der "Machergreifung" sowie den verhaltenen Widerstand der konservativen Vereinsführung zu analysieren. Der Bund der Saarvereine bzw. dessen Berliner Geschäftsstelle initiierte die Erfassung und Mobilisierung der reichs- und auslandsdeutschen Abstimmungsberechtigten, er kooperierte hierbei mit Regierungs- und Parteistellen, seine Vereinsobleute übten im Vorfeld des Plebiszits mitunter massiven Druck aus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung