Detailseite
Projekt Druckansicht

Der Auslegungsstreit um Kants moralische Interpretation der Bibel und seine Folgen für die philosophischen und theologischen Kreise Deutschlands am Ende des 18. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5330344
 
Absicht der vorliegenden Untersuchung ist es, den Streit um die Auslegung der Heiligen Schrift, wie sie Kant in der Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793) durchführte, zu rekonstruieren und in seinen verschiedenen Verflechtungen zu analysieren. Der Streit um die Kantsche Hermeneutik okkupierte einen großen Teil der deutschen - meist protestantischen - Theologie und Philosophie während des letzten Jahrzehntes des 18. Jahrhunderts. Gegenstand des Disputs war die Akzeptanz oder Ablehnung der Kantschen "moralischen" Interpretation der Bibel, die eine Unterordnung der literalisch-historischen Auslegungskunst voraussetzte. Dieser Streit ist von erheblicher Bedeutung sowohl im Rahmen der Kant-Forschung, die ihm bis heute kaum Aufmerksamkeit geschenkt hat, als auch im Rahmen der Hermeneutik, deren Geschichte und Periodisierung aufgrund dieser Untersuchung neues Licht erhalten wird. Das Thema spielt eine zentrale Rolle für ein tieferes Verständnis nicht nur der Kantschen moralisch-religiösen Auffassung, sondern auch, allgemeiner, der Übergangsphase von der Aufklärung zum Idealismus, mit dem Wandel vieler früherer aufklärerischer Begriffe in von der neuen idealistischen Denkweise geprägte Ideen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung