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Gewebsspezifische Sekretproteine des Nebenhodens - molekulare Akteure der epithelialen Abwehr im Genitaltrakt?
Antragstellerin
Professorin Dr. Christiane Kirchhoff
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5328154
Epithelien höherer Organismen sind von Mikroorganismen besiedelt, im gesunden Organismus aber nicht infiziert, weil sie wirksame Barrieren errichten. Dazu gehört die Produktion antimikrobieller Faktoren. Trotz zunehmender klinischer Bedeutung sind unsere Kenntnisse über derartige Faktoren im Bereich des männlichen Genitaltraktes, speziell des Nebenhodens, sehr lückenhaft. Deshalb sollen in diesem Projekt mehrere nebenhodenspezifische Sektretproteine des Mannes untersucht werden, die durch ihre Struktur, ihr Expressionsmuster und die chromosomale Lokalisation ihrer Gene drei Familien genkodierter antimikrobieller bzw. anti-inflammatorischer Proteine zugeordnet werden können, nämlich den ß-Defensinen, den Pankreastyp-Ribonukleasen und der Antileukoproteinase, einem Serin-Proteinase-Inhibitor. Ihre Charakterisierung wird neue Erkenntnisse über die natürlichen Abwehrstrategien des Nebenoden-Epithels auf molekularer Ebene liefern. Sie und weitere Proteine der innaten Abwehr sollen im Ejakulat nachgewiesen, durch rekombinante Synthese hergestellt und funktionell getestet werden. Ihre Regulation soll in immortalisierten Zellen des Nebenhoden-Epithels untersucht werden. Nachweislich antimikrobiell wirksame Peptide und Proteine können in Zukunft einer therapeutischen Nutzung zugänglich gemacht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen