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Der interaktive Umgang Jugendlicher mit Schulunterricht: Eine systematisch-empirische Analyse des Schülerhandelns im Rahmen der Schulklasse
Antragsteller
Professor Dr. Georg Breidenstein
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5326778
Das Projekt zielt auf die kulturanalytische Rekonstruktion des Schülerhandelns im Unterricht. Während weite Teile der Schul- und Unterrichtsforschung auf die Probleme des Lehrerhandelns gerichtet sind, fokussiert die Untersuchung auf den interaktiven Umfang mit den Anforderungen der Unterrichtssituation auf Seiten der Schülerinnen und Schüler. Insofern hier nicht zuletzt Themen und Relevanzen der Gleichaltrigenkultur bestimmend sind, ist das Projekt im Schnittfeld von Schul- und Jugendforschung angesiedelt. Das Feld der Ethnographie bildet die Schulklasse, weil davon ausgegangen wird, dass diese den entscheidenden Kontext für die Herausbildung, Etablierung und Ausdifferenzierung von Umgangsweisen mit Schulunterricht darstellt. Mit den Mitteln der teilnehmenden Beobachtung, der audiovisuellen Aufzeichnung von Unterricht und offenen Interviews sollen immanente Regeln und Logiken des Schülerhandelns mit Blick auf die soziale Differenzierung der Schulklasse und hinsichtlich spezifischer kommunikativer Formate herausgearbeitet werden. Das Forschungsvorhaben konzentriert sich auf die Altersgruppe der 13-16jährigen, weil diese Phase der Adoleszenz auf die ganze Schullaufbahn gesehen als die Phase der größten Schulferne gilt, in der sich eine weit verbreitete instrumentell-strategische Haltung gegenüber Schule herauszubilden scheint, deren konkrete Ausformungen und Hintergründe empirisch erschlossen werden sollen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen