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Einflüsse der Aufmerksamkeit auf die Restitution von Gesichtsfelddefekten bei hirngeschädigten Patienten

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5326240
 
Ergebnisse aus Studien zur Spontanerholung und zur trainingsbedingten Restitution visueller Funktionen zeigen, daß Erweiterungen des Gesichtsfeldes vorwiegend von den Übergangsbereichen zwischen intakten und defekten Arealen ausgehen. In diesen Arealen ist die Wahrscheinlichkeit der Lichtdetektion herabgesetzt bzw. die Wahrnehmungsschwelle erhöht und kann im Training durch systematische Lichtstimulation normalisiert werden. Auch der positive Einfluß der Aufmerksamkeit auf die visuelle Wahrnehmung normalsichtiger Probanden scheint darauf zu beruhen, daß die Detektions- bzw. Diskriminationsschwellen zumindest kurzfristig herabgesetzt werden. Eine Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die Übergangsbereiche von Patienten mit Gesichtsfelddefekten sollte sich daher ebenfalls positiv auswirken. In dem geplanten Projekt sollen bekannte Verfahren der Aufmerksamkeitslenkung aus der kognitiv-psychologischen Grundlagenforschung für die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Gesichtsfelddefekten eingesetzt werden, um kurzfristige und langfristige Einflüsse der Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung in teilgeschädigten Gebieten des Gesichtsfeldes zu untersuchen. Neben einer Differenzierung der Auswirkungen einer reinen Lichtstimulation und Effekten der Aufmerksamkeitsausrichtung können darüber hinaus vermutlich die Diagnose von Restwahrnehmungen im blinden Bereich und die Trainingsergebnisse verbessert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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