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Forschungsdateninfrastruktur Historische Quellen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Martin Baumeister; Professor Dr. Clemens Beckstein; Professor Dr. Robert Gramsch-Stehfest; Professor Dr. Martin Mulsow; Professorin Dr. Hedwig Röckelein
Fachliche Zuordnung
Frühneuzeitliche Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 532400971
Mit der Forschungsdateninfrastruktur Historische Quellen (HisQu) soll eine domänenspezifische Anwendung entwickelt werden, die eine ontologiebasierte tiefe semantische Erschließung von heterogenen und semistrukturierten Quellentexten (insbesondere Regesten) ermöglicht. HisQu wird für die freie Nutzung durch Forschungsgruppen, einzelne Wissenschaftler:innen und alle weiteren interessierten Nutzer:innen konzipiert und soll das digital gestützte kollaborative Arbeiten in der historischen Forschung wesentlich verbessern. HisQu stellt Tools zur Verfügung, die alle Aspekte des Forschungsdatenzyklus abdecken: Von der Generierung der Daten über die Datenspeicherung und -verarbeitung bis hin zur Datenanalyse. Durch den Einsatz von computerlingu-stischen Verfahren (Maschinelles Lernen und Mustererkennung sowie domänenspezifische Grammatiken) werden die Texte semantisch erschlossen. Unter Rückgriff auf fachwissenschaftliche Vokabulare und Top-Level-Ontologien wird ein semantic-web-fähiges Datenmodell entwickelt, welches die Generierung eines Wissensgraphen ermöglicht. Als Datenspeicher wird eine domänenspezifische Wikibase-Instanz evaluiert. Flexibel anpassbare Nutzerinterfaces erlauben die Bearbeitung und Erweiterung der Datenbestände sowie die Erschließung des Wissensgraphen durch individuell konfigurierbare Abfragen. Die Systemarchitektur gewährleistet die Nachvollziehbarkeit des Forschungs-prozesses und der Entstehung der Daten sowie deren Nachnutzung. Der Aufbau von HisQu erfolgt exemplarisch an einem für die spätmittelalterliche Kirchengeschichte zentralen Quellenkorpus, dem Repertorium Germanicum (RG), das bisher unzureichend digital erschlossen ist. Fachwissenschaftliche Fallstudien begleiten den Entwicklungsprozess und validieren die Praxistauglichkeit von HisQu.
DFG-Verfahren
Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Internationaler Bezug
Dänemark, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Schweiz
Mitverantwortliche
Rene Adler; Dr. Mechthild Black-Veldtrup; Dr. Thomas Hofmann; Bärbel Kröger; Johannes Mitschunas; Dr. Christian Popp; Thomas Scheffler; Dr. Jörg Voigt
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Tom Brughmans; Dr. Matthew Hammond; Professor Dr. Christian Hesse; Jörg Hönschemeyer; Daniel Jeller; Professor Dr. Steffen Krieb; Professor Dr. Andreas Kuczera; Professor Dr. Johannes Paulmann; Andreas Rehberg; Professorin Dr. Kirsi Salonen