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Nationale Formulierungsprozesse zu europäischer Politik: Eine vergleichende Untersuchung der Konfliktlinien und Interessenvermittlungsstrukturen in vier Mitgliedstaaten der Europäischen Union
Antragsteller
Professor Dr. Gerald Schneider
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5323682
In diesem Projekt sollen die Untersuchungen über die Formulierung nationalstaatlicher Positionen zu Kommissionsvorhaben intensiviert werden. Drei Fragen stehen im Vordergrund: 1) Welche inhaltlichen Konfliktlinie dominiert die Auseinandersetzungen zu den "alltäglichen" Projekten der Europäischen Union? 2) Wie funktioniert die Interessenvermittlung in dieser Arena? 3) Setzen sich die "privaten" oder die "öffentlichen" Interessen durch? In normativer Hinsicht kann das Vorhaben Aufschluß geben, inwiefern die Interessengruppen die nationalen Parlamente bei diesen Formulierungsprozessen verdrängen oder ob umgekehrt nationale Bürokratien mehr Autonomie erlangen. Die Überprüfung dieser Entparlamentarisierungs- und Bürokratisierungsthesen soll mit den bereits vorliegenden Daten vorgenommen werden. Lage der Schwerpunkt des Erstprojektes auf der Analyse von Droh- und Versprechensstrategien in vier EU-Mitgliedstaaten, erlaubt die hohe Qualität der bereits erhobenen Daten eine Erweiterung der Forschungsfrage. So sollen zur Beantwortung der ersten beiden Fragen die mitgliedstaatlichen und vorschlagsbezogenen Charakteristika der Präferenzprofile der Akteure ausgewertet werden. Die letzte Frage läßt sich über einen Vergleich der ursprünglichen Position der Regierung zu ihrer endgültigen Verhandlungsposition beantworten. Es werden Regressionstechniken benutzt werden, die die strategische Natur der Entscheidungen berücksichtigen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1023:
Regieren in der Europäischen Union
Beteiligte Person
Professor Dr. Thomas König