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Repräsentationen von Sinneswahrnehmung in der frühneuzeitlichen Literatur
Antragsteller
Dr. Arndt Mersmann
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5322490
Im Rahmen des Projekts sollen Darstellungen der fünf Sinne in der Literatur des frühneuzeitlichen Englands (ca. 1500-1700) untersucht werden. Dabei soll gezeigt werden, dass Sinneswahrnehmung keineswegs ein rein 'biologisches', historisch invariables Phänomen ist, sondern dass sie vielmehr einem im höchsten Maße kulturell determinierten und umkämpftem Feld zugehört, ein Feld, das in vielfältiger Weise auch literarische Texte bestimmt und von diesen bestimmt wird. Entgegen älteren Forschungen, die Fragen der Sinneswahrnehmung entweder ahistorisch auf menschliche Universalien des sinnlichen Erkennens und Irrens und deren Auflösung in der klassischen Literatur zurückführten oder aber deren frühneuzeitliche Theorien schlicht als historischen Hintergrund zur 'eigentlichen' Literatur begriffen, geht es darum, mit Konzepten der Diskursanalyse und des Neuhistorismus frühneuzeitliche Konzepte der sinnlichen Wahrnehmung und literarische Texte in ihren Austauschbeziehungen und gegensätzlichen Abhängigkeiten zu begreifen und zu zeigen, wie die Theorien der Sinneswahrnehmung in den verschiedensten der mit spezifischen Diskursen der frühen Neuzeit korrelieren. [...]
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien