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Untersuchungen im Megalithgebiet von Vale de Rodrigo, Valverde, Èvora (Portugal)

Antragstellerin Dr. Philine Kalb
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5320250
 
Die ältesten Megalithgräber liegen, auch nach neuestem Forschungsstand in der Bretagne und in Portugal. Im Megalithgebiet von Vale de Rodrigo (mit ca. 50 Megalithgräbern, 10 Menhiren, einem großen Cromlech auf ca. 240 qkm) liegt zentral eine in der Kupferzeit befestigte ca. 6 ha große Siedlung, der Monte da Ponte. Die Megalithgräber von Vale de Rodrigo werden, nach Ausweis von Fundmaterial, in dieser Zeit noch benutzt. In der untersten Hügelschicht eines der Gräber liegt Siedlungskeramik, die nach derzeitigen Vorstellungen ca. 1000 Jahre älter wäre als die Einrichtung der Grabkammer. Strukturen oder Gruben einer älteren Siedlung konnten hier nicht festgestellt werden. Auf der Siedlung vom Monte da Ponte ist in einer Tiefe vn 1,50 m der gewachsene Boden noch nicht erreicht. Die in der Forschung seit einigen Jahren diskutierte Frage, ob mit Aufkommen der Metallverarbeitung im Westen der iberischen Halbinsel stadtartige Anlagen neugegründet wurden (sog. Kolonien) oder diese sich an geeigneten Plätzen aus älteren Siedlungen autochton entwickelt haben, kann hier am Monte da Ponte erstmals bei ungewöhnlich guten stratigraphischen Bedingungen und im Kontext eines "klassischen" Megalithgebietes angegangen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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