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Der thyreoide Natrium/Iodid-Symporter als neues therapeutisches Gen bei der Therapie des metastasierenden Prostatakarzinoms
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Spitzweg
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5318036
Derzeit existiert kein kurativer Therapieansatz zur Behandlung des metastasierenden Prostatakarzinoms, der zweithäufigsten tumorbedingten Todesursache bei Männern. Im Gegensatz hierzu können Schilddrüsenkarzinome und ihre Metastasen aufgrund der thyreoidalen Expression des Natrium/Iodid-Symporters (NIS), der an der basolateralen Membran von Schilddrüsenfollikelzellen Iod aus dem Blut in die Schilddrüse transportiert, hochwirksam mittels Radioiod behandelt werden. Klonierung und Charakterisierung des NIS-Gens eröffnen daher die Möglichkeit, mit NIS als therapeutischem Gen neue gentherapeutische Strategien zur Behandlung thyreoidaler und extrathyreoidaler Tumoren mit fehlender Iodaufnahmekapazität zu entwickeln. Durch gezielten NISGentransfer kann in Tumorzellen eine Radioiodakkumulation induziert und mit der dadurch möglichen Radioiodtherapie eine innovative, sichere und im Rahmen von Schilddrüsenerkrankungen heute routinemäßig eingesetzte Behandlungsmöglichkeit geschaffen werden. Die geplanten Arbeiten dieses Antragsvorhabens sollen durch gewebespezifische Expression von funktionell aktivem NIS in Prostatakarzinomzellen in vitro und in vivo die Grundlagen der Radioiodtherapie auch bei nicht-thyreoidalen Malignomen, insbesondere beim metastasierenden Prostatakarzinom, erarbeiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen